Samstag, 31. März 2012

wir kaufen eine küche

Mit sicherlich großen Erwartungen fuhren wir heute Vormittag nach Stuttgart zum Küchenstudio Mayer+Söhne. Nach der enttäuschenden Vorstellung von Plana war das fast schon die letzte Hoffnung. Ansonsten müssten wir eben von neu anfangen zu suchen.

Wir wurden begrüßt als ob wir uns schon Jahre kennen würden, sehr herzlich und freundlich! Und ohne großes Tamtam präsentierte uns Frau Desiderius den ersten Küchenentwurf. Und wir waren ganz schön überrascht. Kochinsel war da! Das U war da! Und der freistehende Kühlschrank, den wir gerne hätten, war auch da! Aber es war nicht irgendein Kühlschrank. Es war ein 90 cm breiter französischer Liebherr Kühlschrank, der wuchtig in der Mitte der rechten Seite thronte! Rechts und links daneben zwei 60er Hochschränke und gegenüber auf der linken Seite dieselbe Aufteilung. An der Wand die hochgesetzte Spülmaschine. Wahnsinn der Plan!

Ein kleiner Exkurs für Kühlschrank-Neulinge: Ein französischer Kühlschrank ist ein breiter Kühlschrank mit zwei Türen und darunter liegenden Eisfächer, bei uns mit zwei Schubladen. Amerikanische Kühlschränke oder auch side-by-side Geräte genannt, sind Kombinationen bei denen in der kompletten Höhe das Kühlfach und das Gefrierfach neben einander stehen, jeweils mit einer eigenen Tür.

Dieser erste Entwurf war voll durchdacht und komplett auf unsere Wünsche abgestimmt. Den Kühlschrank hatte uns Frau Desiderius eingeplant, weil sie ihn selber ganz toll findet und sie meinte, er würde zu uns passen. Ich selber hätte den wahrscheinlich selber nie ausgesucht. 


Nun gefiel mir jedoch die höher gesetzte Spülmaschine doch nicht mehr so richtig. Also baten wir darum, das doch unter die Arbeitsplatte zu packen, und dann am besten auch noch unter die Spüle. Alles überhaupt kein Problem! Sie machte das kurzerhand direkt am PC.

Und zu guter letzt ging es an die Elektrogeräte. Uns wurden zwar schon ganz gute Geräte von Miele eingeplant, allerdings haben wir uns nach Begutachtung vor Ort entschieden, diese nicht zu nehmen. Einerseits war z.B. die Qualität der Auszugsschienen beim Backofen miserabel, andererseits gefiel uns auch die altmodische Optik nicht. Da uns Plana Geräte aus der Siemens Studioline Serie empfohlen hatte, fragten wir nach diesen. Denn das sind im Grunde etwas getunte Modelle. So zum Beispiel hat der Backofen neben der Pyrolyse auch einen Temperaturfühler, den man z.B. in einen Braten stecken kann. Oder die Geschirrspülmaschine zeigt mit Hilfe einer blauen Projektion die Restlaufzeit am Fußboden der Küche an! Coole Geschichte!


Beim Induktionskochfeld wussten wir zwar, dass wir eine 90er Platte haben möchten, allerdings war uns die Marke egal. Hier war uns der Bedienkomfort wichtiger! Denn unser heutiges Kochfeld ist aufgrund der umständlichen Touchfelder absolut bescheuert zu bedienen, sofern man mehrere Töpfe stehen hat und die Temperaturstufen häufiger ändern möchte. Daher haben wir uns hier für Bosch entschieden.

Ein Gerät war jedoch von Anfang an gewünscht. Die Berbel! Die Berbel Skyline Abzugshaube hatte ich vor zwei Jahren auf einer Küchenmesse gesehen und mich verliebt. Damals dachte ich natürlich nicht dran, dass sie jemals in Frage kommen wird. Aber als wir das erste Mal zu Mayer+Söhne kamen, hing diese wunderschöne Haube in einer der Ausstellungsküchen. Sie sieht nicht nur rattenscharf aus, sondern lässt sich per Fernbedienung auch senken oder an die Decke nach oben fahren. Natürlich sagten wir Frau Desiderius, dass wir diese Haube haben möchten, aber dass sie diese auch tatsächlich einplanen würde, dachten wir im Traum nicht.


Bei der mehrstündigen Umgestaltung und Optimierung der Küche kam niemals die Frage auf, ob wir denn die Küche letztendlich wirklich hier kaufen würden. Frau Desiderius und Herr Mayer nahmen sich wirklich viel Zeit um uns bei allen Geräten und Details perfekt zu beraten! Und so entschlossen wir uns heute, die Küche bei Mayer+Söhne in Stuttgart zu bestellen! Obwohl sie nun doch teurer war als ursprünglich gedacht. Dafür hatten wir alle Schränke, Fronten, Platten und Elektrogeräte so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Teilweise sogar noch besser. Dafür geben wir auch gern ein wenig mehr aus! Und bei der Rabattschlacht war Herr Mayer fair und transparent und versuchte nicht mit 30% weniger einen guten Eindruck zu machen. Vielen Dank für die tolle Beratung!

 

Dienstag, 27. März 2012

plana's plan

Wir haben uns richtig auf heute gefreut! In der letzten Woche waren wir bei zwei Küchenstudios und haben unsere Vorstellungen versucht zu vermitteln wie wir unsere zukünftige Küche vorstellen. Und heute sollte der erste Entwurf vorliegen. Sicherlich wussten wir, dass es keine allzu großen Überraschungen geben wird, denn der Vorschlag von Quelle war zumindest von der Aufteilung schon so wie wir es uns vorstellen könnten. Dort hat es eher an den Details gelegen.

Herr Streckfuß vom Plana Küchenland hat den Termin richtig toll vorbereitet! Auf zwei Malständern standen zwei verdeckte Zeichnungen - unsere Küche! Wir setzten uns und er fasste zunächst die Rahmenbedingungen und Ideen zusammen. Dann drehte er die DIN A3 Blätter um und wir waren erstaunt. Mit dem Kostenrahmen von 20.000 Euro war es ihm nicht möglich, die Küche im U mit Kochinsel zu planen. Deshalb entschloss er sich die Kochinsel beizubehalten und aus dem U ein L zu machen. Die rechte Seite war leer! Aber da ist doch eine Hauswand, wieso sollten wir die leer lassen? Das macht ja überhaupt keinen Sinn. 

Hinzu kam noch, dass diese Küche schon 23.000 Euro kosten sollte. Mit bisschen Rabatt wären es dann knapp 21.000 Euro. Und das für eine 3/4 Küche? Das ist ja nicht sein Ernst. Das haben wir ihm aber auch gleich zu verstehen gegeben. Und dass wir auch bereit wären etwas mehr auszugeben, aber dann sollte die Küche schon perfekt sein. Er meinte, dass er die Pläne für uns gern überarbeitet, allerdings müssten wir unterschreiben, dass wir die Küche auch bei Plana kaufen.

Das war jetzt doch sehr überraschend und auch enttäuschend für uns. Es ist klar, dass ein Küchenstudio nicht vollständige Pläne anfertigt damit der Kunden damit dann zu einem Billiganbieter rennt um es dort günstiger zu kaufen. Aber wir lassen uns doch nicht jetzt schon auf etwas festlegen wovon wir nicht wissen wie es aussehen und vor allem wie viel es kosten wird.

Wir verblieben so, dass wir uns innerhalb der nächsten zwei Wochen melden, wie es weiter geht. Unsere Hoffnungen lagen jetzt auf den Entwürfen von Frau Desiderius die wir am Samstag treffen sollten.

Freitag, 23. März 2012

küche, die dritte

Alle guten Dinge sind drei! Warum nicht auch beim Küchenkauf mal in drei verschiedene Studios gehen. Mögen zwar alle Küchen haben, aber es gibt ja doch große Unterschiede. Und da ich nach unserem Quelle-Abend bei Twitter und Facebook gepostet habe, dass man die vergessen kann, schrieb mir unser Freund Hans, dass wir es doch mal bei Mayer+Söhne in Stuttgart versuchen sollten. Hans ist nämlich selbstständig mit seiner Firma Interweber und hat unter anderem die Homepage des Küchenstudios erstellt. Natürlich hatte ich da mal vorbei geschaut. Scheint etwas kleineres zu sein, privat geführt. Aber wieso nicht auch mal diesen Weg probieren.

Da Stuttgart doch in die andere Richtung liegt, als unseren normalen Wege zwischen Bretten und Karlsruhe, haben wir den Besuch bei Mayer+Söhne gleich mal mit einem Wochenende bei meinen Eltern in Leonberg verbunden.

Eines vorweg. Zu diesem Küchenstudio muss man wollen. Aus Versehen kommt man dort nicht vorbei. Denn es liegt in Untertürkheim im Hinterhof. Da fährt man nicht wirklich dran vorbei. Wir sind also Freitag Abends ohne Termin dort hin gefahren um einfach nur mal zu schauen. Es waren gerade 2 Pärchen die beraten wurden, daher blieb für uns nicht mehr als eine kurze Begrüßung. Nach etwa 10 Minuten wurde jedoch Frau Desiderius frei. Wir erzählten ihr wie wir hier her kommen, was wir suchen und was wir bislang schon alles erlebt haben. Sie schrieb ganz fleißig alles mit. Und seltsamer Weise verbrachten wir auf Anhieb fast 4 Stunden, ohne dass sie uns auch nur einen Vorschlag oder einen Preis genannt hätte. Sie hat uns einfach nur kennen gelernt und abgefragt, was wir möchten oder was gar nicht geht.

Eigentlich ist das bei uns relativ einfach. Wir sind schlicht, geradlinig, schnörkellos und eher modern eingestellt. Es muss nicht grifflos sein, aber wir möchten auch keine geschwungenen Goldgriffe. Wir sagten ihr, dass wir auch bei einem anderen Küchenstudio ein Angebot in Bearbeitung haben. Aber das war absolut ok für sie und Frau Desiderius nahm sich alle Zeit der Welt für uns. Und obwohl wir mit der Beratung bei Plana am Anfang der Woche schon sehr zufrieden waren, kam hier neben der fachlichen Kompetenz auch noch dieselbe Wellenlänge dazu!

Nach knapp zwei Stunden gesellte sich auch Herr Mayer dazu und erfuhr, dass wir auf den Tipp von Hans hier sind. Das hat ihn natürlich sehr gefreut, dass seine Homepage auch neue Kundschaft bringt. Außerdem hatten wir bei Mayer+Söhne einen absoluten Blanco-Kunden gefunden. Ist sicherlich auch für unser Bauchgefühl besser. 

Wir haben generell von Anfang an immer erwähnt, dass wir beide bei Blanco arbeiten. Dadurch wollten wir mit offenen Karten spielen und auch signalisieren dass wir nicht auf der Wurschdsuppe daher geschwommen kommen und die Branche kennen. Quelle hat das nicht interessiert ;-)

Frau Desiderius hat uns vorgeschlagen, dass wir uns in einer Woche wieder treffen und sie uns dann einen Vorschlag unterbreitet. Gebongt! Nächste Woche ist als Küchenpräsentationswoche!

Montag, 19. März 2012

küche, die zweite

Wir haben so langsam den Quelle Vertreter verdaut und freuen uns nun zu Plana Küchen nach Pforzheim zu gehen. Plana ist ja auch eine Kette die man an fast 40 Orten in Deutschland findet. Daher entschieden wir uns, dort mal vorbei zu gehen. 

Angekommen, haben wir uns angemeldet und unser Berater Herr Streckfuß war auch gleich für uns bereit. Wir setzten uns, bekamen einen Kaffee (bei Quelle mussten wir den selber spendieren) und unterhielten uns darüber was wir uns vorstellen. Er zeichnete den Grundriss auf Millimeterpapier und schrieb unsere Vorstellungen und den Preisrahmen auf. Er bemerkte recht schnell, dass wir hohe Ansprüche haben, da die Küche für uns zum Hauptort im Haus gehören soll.

Wir gingen durch die Ausstellung und schauten uns unterschiedliche Ideen und Lösungen an. Er versuchte dadurch ein Gespür zu entwickeln, was uns gefällt und was nicht. Im Grunde gaben wir ihm auch freie Hand. Denn natürlich stellten wir uns die Küche in U-Form mit einer mittigen Kochinsel vor, aber vielleicht hatte er ja noch andere Ideen? Wir waren offen für alles!

Ich muss sagen, dass Plana schon grundlegend super an die Küchenplanung herangeht. Es geht darum, wie hoch die Arbeitsplatte wird. Ist sie zu niedrig, muss man sich bücken und bekommt Rückenschmerzen. Ist sie zu hoch, sind die Arme beim Arbeiten zu stark angewinkelt und ermüden schneller. Es werden auch die Arbeitswege zwischen Kühlschrank und Spüle, Arbeitsplatz und Herd oder Spülmaschine und den Schränken bewertet. Denn ob man beim Kochabend die Küche 5 mal durchquert oder 20 mal ist schon ein Unterschied. Gut, bei fast 5m Küchenlänge bleiben längere Wege nicht aus.

Nach über 2 Stunden toller Beratung verließen wir das Plana Küchenland und hatten ein richtig gutes Gefühl dass wir eine super Küche geplant bekommen werden. Wir machten gleich einen Termin für den 27.03. aus, also eine gute Woche später und waren gespannt, was er für uns geplant haben wird.

Montag, 5. März 2012

küche, die erste

Quelle? Klar, kennt jeder! Leider ist einer der bekanntesten deutschen Versandhändler vor einigen Jahren in die Pleite getrieben worden. Und Küchen Quelle zählte davor zu den größten Küchenverkäufern in Deutschland. Ich selbst kenne Leute, die eine Quelle Küche zu Hause haben. Natürlich schon 20 oder 30 Jahre alt, aber von Quelle! Umso mehr überraschte es mich, als vor einigen Tagen ein Prospekt herein flatterte, auf dem Küchen Quelle mit tollen Preisen lockte. Zur Sicherheit fragte ich noch kurz einige Vertriebskollegen wie denn der Stand bei Quelle sei. Und siehe da! Das ist der Rest der Marke Quelle die sich anscheinend wieder zurück in den Küchenmarkt kämpfen möchte. Also dachte ich mir, geben wir denen eine Chance und habe kurzerhand das Online-Anfrageformular ausgefüllt. Ich dachte ja eigentlich, dass wir dann einen Terminvorschlag in einem Showroom oder ähnliches bekommen würden. Aber nein! Ein Außendienstmitarbeiter würde persönlich bei uns vorbei kommen. Na gut! Termin für heute vereinbart.

Nachmittags um 16 Uhr war der Termin. Das bedeutet für uns eigentlich schon fast einen halben Tag frei zu nehmen. Es klingelt und der Quelle Vertreter kommt mit zwei dicken Aktentaschen. Klar, wir hoffen er hat Musterplättchen für Fronten und Arbeitsplatten dabei. Er begrüßt uns freundlich und rennt in unsere Küche und fragt, ob er gleich mal ausmessen soll. Ich sage ihm, dass er das gerne tun kann, allerdings bleibt diese Küche erst einmal drin :-) Er schaut verwirrt. 'Es geht um die Küche in unserem neuen Haus.' Da fährt er uns an, wieso wir uns dann hier treffen und nicht dort! An dem ersten Eindruck den er gerade hinterlässt muss er aber stark arbeiten wenn er uns eine Küche verkaufen will. Ich sage ihm, dass wir auch gern hinfahren könnten, aber mit dem Ausmessen der Wiese wird er auch nicht schlauer ;-) Wir haben doch alles da was er braucht.

Ein wenig beruhigt setzt er sich und ich gebe ihm die Maße der Küche durch. 475 cm lang, 260 cm breit. Hier die Fenster und da soll eine Kochinsel hin kommen. Ich möchte Spülmaschine und Backofen höher setzen damit man sich nicht bücken muss. Er zeigt uns ein paar Farbmuster, im Grunde ist aber nichts dabei, das uns gefällt. Wir entscheiden uns einfach mal für ein creme weiß für die Fronten und etwas dunkles als Arbeitsplatte. Dann dreht er uns diese altmodischen Rondelle für die beiden Eckunterschränke an, die wir aber nicht haben möchten. Er sagt, er habe nichts anderes und es macht auch keinen Sinn, die Ecke leer zu lassen. Nach nicht mal einer Stunde hat er unsere Küche geplant! Wir hatten keinerlei Auswahl was für Schränke, Elektrogeräte oder Spüle wir nehmen. Dann tippt er auf seinem Taschenrechner und erwähnt, dass die Küche nun 30.000 Euro kostet. Da gerade jedoch eine Frühjahrsrabattaktion läuft und wir bei Blanco arbeiten, bekommen wir noch diesen und jenen Rabatt. Letztendlich kommt er dann auf 18.999,99 Euro, holt seinen mobilen Drucker hervor und druckt uns das komplette Angebot und die Zeichnung aus. Während er einpackt meint er, dass wir ihn einfach anrufen sollen, sobald wir uns für die Küche entschieden haben. Wir verabschieden ihn freundlich, machen die Haustüre zu und schauen uns gegenseitig kopfschüttelnd an. Sorry Quelle! Aber so verkauft Ihr uns keine Küche!

Wir sind keine Freunde von 30 oder 40% Rabatt. Da wir in der Branche arbeiten, wissen wir wie die Küchenverkäufer rechnen. Da braucht er uns nicht mit solchen Rabatten locken. Von uns kann es auch ruhig etwas mehr kosten. Aber dafür soll es ein ehrlich Preis sein und bei der Summe muss die Küche auch hinter den Schränken so sein wie wir sie uns vorstellen. Das einzig Gute an der einen Stunde war, dass wir jetzt einen Anhaltspunkt für die Kosten haben. Ich versuche gleich einen Termin bei Plana in Pforzheim zu machen. Und für die Küche rechnen wir jetzt mal grob mit 20.000.