Mittwoch, 29. Februar 2012

der bebauungsplan

Heute war unser Architekt Herr Engelke bei uns zu Besuch um den Bebauungsplan durchzusprechen, den wir zuvor beim Waldbronner Bauamt angefordert hatten. Denn, so wie wir erfahren haben, gibt es neben dem Lageplan auch noch einen schriftlichen Teil des Bebauungsplanes. Dachte immer, der Lageplan würde reichen, so viel kann das ja nicht sein :-) Aber da kommen doch noch einige Anforderungen dazu.

Das Ganze umfasst Punkte wie Dachneigung, Grenzabständen oder die Anzahl der Geschosse. Dazu kommt auch noch die Baulast die wir mit dem Grundstück erworben haben. Da unser Vorbesitzer und neuer Nachbar Herr Dr. Schmitt gern noch einen kleinen Blick ins Albtal und den Schwarzwald haben möchte, dürfen wir erstens 67,5 qm des Grundstückes, welches direkt an seinem grenzt nicht bebauen und zweitens nicht höher als 286,50 m über dem Meeresspiegel gehen. Da wir sowieso ein Flachdach haben möchten und auch das Haus nicht direkt an die Grundstücksgrenze setzen wollten, betreffen uns diese Punkte nicht so wirklich. Aber unser Architekt muss damit arbeiten und diese Punkte für den Bauantrag beachten.


Montag, 27. Februar 2012

waldbronn möchte unsere wiese nicht

Ja was heißt denn das schon wieder? Wenn man was kauft und bauen möchte wird man plötzlich mit allem möglichen Blödsinn konfrontiert, den sich Vater Staat ausgedacht hat. So haben wir heute den 'Negativtest über Vorkaufsrecht nach § 28 Abs. 1 Satz 3 BauGB' erhalten. Negativtest hört sich schon mal nicht gut an. In diesem Fall aber doch besser für uns. Denn die Gemeinde hat nämlich das Vorkaufsrecht auf die in ihrem Bezirk liegenden Grundstücke. Falls also Waldbronn auf unsere schöne Wiese die Außenstelle des z.B. Bauamtes hätte verlegen wollen, dürfte sie das Grundstück kaufen und wir würden doof aus der Wäsche schauen. Aber zum Glück ist unsere langweilige Wiese nicht interessant für die Waldbronner Öffentlichkeit und somit dürfen wir sie behalten. Jetzt steht der eigenen Wiese wirklich nichts mehr im Wege!

Mittwoch, 8. Februar 2012

wir kaufen eine wiese

In den letzten beiden Wochen ist viel passiert. Jede Menge Schriftwechsel zwischen dem WeberHaus Finanzierungsservice, der Bank und uns. Die Bank braucht alle möglichen Unterlagen. Es geht nicht nur um das reine Annuitätendarlehen, sondern auch um KfW Darlehen für energieeffizientes Bauen. So bekommen wir zwei KfW Darlehen über jeweils 50.000 Euro, da wir energiesparend bauen und ein KfW Darlehen dass wir weder mit Öl noch mit Gas heizen werden. Dazu muss WeberHaus mit einem Ingenieurbüro bestätigen, dass unser Haus diese Anforderungen erfüllt. Kostet natürlich alles Extrageld ;-)

Der ursprüngliche Notartermin war eine Woche früher angesetzt. Klar, Dr. Schmitt wollte endlich sein Geld. Wenn der wüsste was wir für Arbeit mit dem Papierkram haben, hätte er uns die Wiese 10.000 Euro billiger verkaufen können ;-) Da wir jedoch den Kaufvertragsentwurf auch noch an Herrn Kreuter zur Prüfung geschickt hatten und die ganze Erstellung der unterschiedlichen Dokumente einfach Zeit dauert, mussten wir den Notartermin verschieben. Da sich jedoch die Herren Dr. Schmitt (ehemaliger Anwalt), Schmitt (Architekt) und Dr. Rastätter (Notariatsdirektor) bestens kennen, war das zum Glück kein Problem! Und so hatten wir auch noch eine Woche länger Zeit die Maklerprovision in Höhe von 6.000 Euro im eigenen Geldbeutel zu lassen. Am Rande möchte ich anmerken, dass ich in meinem nächsten Leben Makler werde.

Es war ein kalter und leicht verschneiter Morgen beim Notariat und irgendwie waren wir aufgeregt. So ein Notarbesuch hat was sehr offizielles und wirkt so wichtig, obwohl wir bereits vor zwei Wochen mit der Unterschrift des Werkvertrages bei WeberHaus beinahe die doppelte Summe schon ausgegeben haben. Dem Notartermin folgten neben Herrn Dr. Schmitt auch noch Familie Schmitt (wohl auch die Pflicht des Maklers für sein Verdienst). Wir hörten also gefühlte 2 Stunden der zarten Stimme Herrn Dr. Rastätters zu und nickten im 10 Sekundentakt zustimmend. Als ob jemand von uns aufstehen und sagen würde: 'Nein, damit bin ich jetzt aber nicht einverstanden!' Hauptsache das Ding hier geht schnell rum! Und dann kam der Moment, an dem wir mit einer geschwungenen Unterschrift den Kaufvertrag unterzeichnen sollen. Selbstverständlich überreicht uns Herr Dr. Rastätter eine tolle Holzschachtel in der enttäuschender Weise zwei Billigkulis der Stadt Karlsruhe liegen. Eine vollendete Zeremonie wird es dann wohl doch nicht. Aber wir sind nun Besitzer einer Wiese!


Selbstverständlich sind wir nach dem Notartermin mit einem kleinen Sekt auf unsere (!!!) Wiese gefahren und haben angestossen. Es fühlt sich noch komisch an, aber wir stehen hier im Grunde auf unserem Eigentum (bzw. dem der Bank) ;-) Jetzt kann das Projekt richtig losgehen!